Geschichte unserer Loge „Zum silbernen Schlüssel“

Die Johannisloge „Zum silbernen Schlüssel“ blickt auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück, die mit ihrer Gründung im Jahr 1913 begann. Geprägt von den Herausforderungen zweier Weltkriege, der Repression während der nationalsozialistischen Herrschaft und den gesellschaftlichen Veränderungen des 20. Jahrhunderts, hat sie ihre freimaurerischen Werte und Traditionen bewahrt.
Durch ihr kulturelles und geistiges Wirken sowie die Förderung junger Künstler und Musiker ist die Loge bis heute ein lebendiger Teil des gesellschaftlichen Lebens in Bremen.
Im folgenden Überblick kann nur eine Bruchteil der Ereignisse und Aktivitäten unserer Loge wiedergeben werden.
Bei weiterem Interesse >downloaden< Sie bitte die Festschrift zum 100-jährigen Bestehen unsere Loge!

Überblick der Geschichte unserer Loge


  • 1913 (29. November)Gründung der Freimaurerloge "Brema zum silbernen Schlüssel"

    Stiftung der Loge unter dem Namen „Brema zum silbernen Schlüssel“ als Tochterloge der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“. Erster Meister vom Stuhl: Hans von Obstfelder (1913–1927).
  • 1914Eintragung in das Vereinsregister

    Im Januar 1914 erfolgte in der Bremer Zeitung die gerichtliche Bekanntmachung, dass die Loge unter dem Namen „Brema zum silbernen Schlüssel“ mit Sitz in Bremen am 22.01.1914 im Vereinsregister eingetragen wurde.
  • 1913-1933Die Arbeit beginnt

    Bis 1923 stellte die Johannisloge „Herder“ in der Mühlenstraße Versammlungs- und Arbeitsräume zu Verfügung. Ab 1923 arbeitete die Loge im Logenhaus der Johannisloge „Anschar zur Brüderlichkeit“ am Dobben 111. Finanziell konnte sich die Loge bis dahin kein eigenes Haus leisten.
  • 1927–1932

    Adolf Ueberfeldt wird Meister vom Stuhl
  • 1932Zwangsweise Schießung der Loge durch die Nationalsozialisten

    Pastor Paul Reusche übernimmt die Loge und schließt sie während der NS-Zeit mit dem Schlusslied „Laßt die Kette, die wir schlingen, Lieb´ und Eintracht ziere sie, nie zerreißen, nie zerspringen, trenne diese Kette nie!“.
  • 1933-1945Unterdrückung und Verfolgung der Freimaurer

    Unterdrückung und Verfolgung der Freimaurer durch die Nationalsozialisten. Die Logen wurden zur Selbstauflösung gezwungen, Vermögen und Eigentum beschlagnahmt. Die Brüder bleiben als „Fähnlein der Aufrechten“ verbunden, trotz Hausdurchsuchungen und Repressionen.
  • 1945Zu den drei Weltkugeln

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" im amerikanischen Sektor wieder aktiviert.
  • 1947 (28. Mai)Wiedereröffnung der Loge

    Pastor Paul Reusche beantragt die Wiedereröffnung der Loge bei der Militärregierung. Der Name „Brema“ entfällt. Stiftungstag bleibt der 29.11.1913. Die feierliche Lichteinbringung findet am 19. Juli 1947 statt.
  • 1948Im Bremer Logenhaus

    Die Loge trifft sich im Bremer Logenhaus. Ein Ölgemälde des ersten Meisters vom Stuhl, Hans von Obstfelder, gemalt von Fritz Mackensen, wurde vor der Beschlagnahmung durch die Nazis gerettet und hängt heute im Festsaal des Bremer Logenhauses.
  • 1947–1953:

    Pastor Paul Reusche leitet die wiedergegründete Loge.
  • 1949Großlogen

    Im westdeutschen Gebiet existierten zwei Großlogen: die "Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland" und die "Vereinigte Großloge der Freimaurer von Deutschland" (später umbenannt in "Vereinigte Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer"). Ein Teil der Tochterlogen schloss sich der Vereinigten Großloge an, während nur fünf Tochterlogen bei der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" verblieben.
  • 1953–1956

    Korvettenkapitän Harald Rudloff leitet unsere Loge als Meister vom Stuhl.
  • 1955Ohne Unterbrechung

    Der Bundesgerichtshof erkennt an, dass der Selbstauflösungsbeschluss von 1935 rechtlich unwirksam war und die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" seit ihrer Gründung im Jahr 1740 ohne Unterbrechung fortbesteht.
  • 1956–1970

    Bruno Greiner leitet die Loge als Meister vom Stuhl.
  • 1959Brüderliches Abkommen

    Durch ein "Brüderliches Abkommen" wurden 25 Tochterlogen der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" in die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) aufgenommen.
  • 1970Einigung

    Auf dem Konvent der "Vereinigten Großlogen" wird eine Einigung zwischen der "Vereinigten Großloge von Deutschland"(AFuAM) und der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" erzielt. Die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" (GNML 3WK) wird als Großloge in die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) eingegliedert.
  • 1989Deutsche Wiedervereinigung

    Mit dem Fall der Berliner Mauer und der Öffnung der Grenzen werden die in der damaligen DDR ansässigen Freimaurerlogen wieder aktiviert, nachdem die Freimaurerei dort über 50 Jahre lang verboten war.